Informationen zu vollbiologischen Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben

Sollte Ihr Grundstück nicht an einen öffentlichen Schmutz- oder Mischwasserkanal angeschlossen und durch deren Lage auch kein Anschluss möglich sein, so wird dauerhaft nur eine dezentrale Lösung als gesicherte Abwasserentsorgung für Sie in Frage kommen.

Eine dauerhaft dezentrale Abwasserentsorgung erfordert den Neubau einer vollbiologischen Kleinkläranlage oder die Nachrüstung einer bestehenden Anlage mit einer vollbiologischen Reinigungsstufe.

In Ausnahmefällen kann es möglich sein, dass die Errichtung einer vollbiologischen Kleinkläranlage aus technischen Gründen unmöglich ist. Dann ist mindestens eine wasserdichte ausreichend große (mind. 6 m³) abflusslose Grube gemäß DIN 1986 Teil 100 für sämtliche auf dem Grundstück anfallenden häuslichen Abwässer herzustellen. Eine abflusslose Sammelgrube ist vorrangig als Übergangslösung geeignet, falls eine Erschließung kurzfristig geplant ist. Meist wird diese Anlagenart auch für Einzelpersonen mit einem geringem Trinkwasserverbrauch als wirtschaftlicherer Alternative zur vollbiologischen Kleinkläranlage empfohlen.

Beide Varianten sind gemäß den anerkannten Regeln der Technik zu errichten und zu betreiben und benötigen eine aktuell gültige allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt).

Da der Ablauf einer vollbiologischen Kleinkläranlage in eine Gewässer (Vorflut) oder in das Grundwasser erfolgt, ist eine wasserrechtliche Erlaubnis erforderlich. Die Genehmigung erteilt das Landratsamt Erzgebirgskreis, Untere Wasserbehörde, Schillerlinde 6, 09496 Marienberg. Bitte stellen Sie dort einen Antrag auf eine wasserrechtliche Erlaubnis.

Sollte der Ablauf Ihrer Kleinkläranlage im Verbandsgebiet in einen öffentlichen Regenwasserkanal führen, benötigen Sie vom Abwasserzweckverband 'Zschopau/Gornau' eine Einleitgenehmigung.

Die Fäkalschlammentsorgung aus Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben wird durch die Firma PreZero Service Ost GmbH & Co. KG im Auftrag des Abwasserzweckverbandes 'Zschopau/Gornau' durchgeführt.